Ganglion (Überbein)

Mit Ganglion bezeichnen wir eine Schwellung (Aussackung) in der Nähe eines Gelenkes. Bedingt ist das Ganglion durch eine Verbindung zur Kapsel des Gelenkes. Typischerweise fühlt sich das Ganglion durch die Gelenkflüssigkeit. Das Ganglion bereitet dem Patienten Schmerzen durch die Raumforderung und die Verdrängung von gesundem Gewebe. Grundsätzlich handelt es sich um eine gutartige Erkrankung die jedoch oft aufgrund der Größenzunahme und der Schmerzen operativ versorgt werden sollte.

Das Ganglion entsteht sehr oft an der Streckseite des Handgelenkes und findet sich häufig bei jungen Frauen. Sehr selten entsteht ein Ganglion durch eine vorangegangene Verletzung. Ursächlich sind aber auch arthrotische Veränderungen welche zu einer vermehrten Bildung von Gelenkflüssigkeit in führen und nachfolgend ein Ganglion ausbilden wie zum Beispiel an der Streckseite des Endgelenkes der Finger. In diesen Fällen sprechen wir von einem Endgelenksganglion.

Zu Beginn der Erkrankung kann es in einigen Fällen zur spontanen Rückbildung des Ganglions kommen. Bei längerzeitigem Bestehen des Ganglions, Zunahme der Größe und vor allen Dingen bei zunehmenden Schmerzen empfehlen wir die operative Versorgung mit Entfernung des Ganglions. Intraoperativ wird darauf geachtet die schmale Verbindung zum Gelenk darzustellen und zu unterbinden um das Wiederauftreten (Rezidiv) zu vermeiden. Trotz einer sorgfältigen operativen Versorgung kann es in bis zu 20% der Fälle zur Ausbildung eines Rezidivs kommen.

Die Operation am Finger erfolgt in Oberst Leitungsanästhesie, die operative Versorgung bei Ganglien am Handgelenk erfolgt in i.v. Regionalanästhesie oder Plexusanästhesie.