Arthrosen des Handgelenkes und der Finger

Man versteht unter einer Arthrose den Abbau von Knorpel in einem Gelenk. Ursächlich für eine Arthrose können unterschiedliche Vorgänge sein. Oft liegt einer Arthrose keine erkennbare Ursache zugrunde; in diesen Fällen spricht man von einer primären Arthrose bei der der Gelenkverschleiß durch eine Veranlagung oder eine Vererbung entstanden ist. In vielen Fällen ist eine veraltete Verletzung , zum Beispiel ein Knochenbruch mit Gelenkbeteiligung und Fehlverheilung die Ursache zur Ausbildung eines vorzeitigen Gelenkverschleißes (sekundäre Arthrose).

Die Arthrose führt im weiteren Verlauf zu einer schmerzhaften Einschränkung der Beweglichkeit des Handgelenkes. In Abhängigkeit vom Ausmaß, den Beschwerden und dem im Röntgenbild abgebildeten Fortschritt der Arthrose bieten wir unterschiedliche Verfahren an.

In manchen Fällen reichen konservative Behandlungen mit Physiotherapie, lokalen Injektionen, einer Bestrahlung (Radiosynoviorthese) oder eine ACP Behandlung. Bei fortgeschrittenen Arthrosen sind auch operative Maßnahmen möglich. Das operative Spektrum reicht von einer Denervierung des betroffenen Gelenkes, einer Entfernung der Gelenkschleimhaut, einer Umstellungsosteotomie, bis hin zu einer prothetischen Versorgung oder einer Einsteifung des Gelenkes (Arthrodese).

Arthrosen des Handgelenkes und der Handwurzel entstehen nicht selten durch eine nicht erkannte oder nicht ausreichend behandelte Verletzung des Kahnbeins mit Ausbildung einer Falschgelenkbildung. In diesen Fällen spricht man von einem SNAC-wrist. Folgeerscheinung einer Instabilität nach nicht geheilter Bandruptur zwischen dem Kahnbein und dem Mondbein führt ebenfalls zu einer Handgelenksarthrose und wird als SLAC-wrist bezeichnet. Diese Arthrosen werden in unterschiedliche Schweregrade (Stadieneinteilung klassifiziert und bedürfen im Individualfall einer speziellen handchirurgischen Therapie welche in Abhängigkeit vom Stadium jeweils mit dem Patienten festgelegt wird.

Die Arthrosen des Daumensattelgelenkes und der in diesem Fall möglichen Operationsverfahren werden in einem gesonderten Abschnitt beschrieben. Bei Arthrosen der Fingergelenke sind ebenfalls eine Vielzahl operativer Maßnahmen möglich. Sehr häufig beispielsweise wird die Arthrodese (Gelenkversteifung) an den Endgelenken der Langfinger durchgeführt, wenn es hier zur Ausbildung von starken Schmerzen oder aber zunehmend funktionell und kosmetisch störenden Achsabweichungen der Finger gekommen ist.

Sämtliche Eingriffe können entweder in lokaler Betäubung des Fingers (Oberst Leitungsanästhesie) oder aber teil Narkosen des Armes (Plexusanästhesie, i.v. Regionalanästhesie) durchgeführt werden.