Kahnbeinpseudarthrose

Pseudarthrose bedeutet eine Falschgelenkbildung. Dies ist am Kahnbein (Os Skaphoid) eine durchaus nicht seltene Komplikation, wenn bei einem Kahnbeinbruch, bedingt durch unterschiedliche Faktoren, es nicht zu einer regelhaften Bruchheilung kommt.

Das Kahnbein bricht häufig bei Stürzen auf das Handgelenk oder anderen Verletzungen beim Sport. Nicht selten wird ein Bruch initial nicht erkannt und verspätet diagnostiziert. In manchen Fällen ist hierzu die Durchführung einer Kernspintomografie erforderlich.

Bedingt durch eine nicht konsequente Ruhigstellung und oder auch durch die kritische Durchblutungssituation des Knochens kann es zur Ausbildung einer Pseudarthrose kommen. Die Pseudarthrose ist dann im weiteren Verlauf, sollte keine adäquate Behandlung stattfinden, ursächlich für die Ausbildung weiterer Folgeschäden der Hand mit Arthrose, Schmerzen und Bewegungseinschränkung (SNAC Frist).

Um diese Folgeschäden zu vermeiden sind operative Maßnahmen erforderlich. Hierzu ist es in manchen Fällen nicht ausreichend den Knochen über eine so genannte Herbert-Schraube zu stabilisieren sondern es erfordert ergänzend das Einbringen von körpereigenem Knochenmark, Knochenspähnen oder die Versorgung über gestielte Knochentransplantate. Postoperativ ist in diesen Fällen oft eine erneute Ruhigstellung mit Gips- Castschiene erforderlich.

Die Eingriffe sind in Plexusanästhesie oder in i.v.-Regionalanästhesie möglich. Im Falle einer notwendigen Transplantation von körpereigenem Knochenmark oder Knochenspähnen wird eine Vollnarkose durchgeführt.